Neu-Isenburg (lfp) – Seit 40 Jahren wirkt der Lions Club Neu-Isenburg mit dem Ziel, Gutes zu tun. Gemäß seiner international geltenden Präambel bestimmt die Verwurzelung in einer Gemeinde oder einer Region das wohltätige Handeln.
Somit fühlt sich auch der Lions Club Neu-Isenburg in allererster Linie der Stadt und ihrer Einwohner verpflichtet, wenn es um die tatkräftige Umsetzung der gemeinnützigen Ziele geht. Diese Verbindung mit der Heimatgemeinde wird auch auf dem Clubwimpel zum Ausdruck gebracht, er hat als Motiv den historischen Marktplatz Neu-Isenburgs. Das Hugenottenkreuz als Wahrzeichen von Neu-Isenburg und seiner hugenottischen Stadtgründung erinnern zudem an die Hilfe, die jene Glaubens-Flüchtlinge erhielten, die sich hier vor über 300 Jahren niederlassen durften. Die bescheidene und fleißige Lebenseinstellung der ersten Siedler ist Motivationen für die Aktivitäten des Lions Clubs Neu-Isenburg – so steht es in der Urkunde der derzeit 32 Mitglieder.
Zum 40-jährigen Bestehen hatte sich der Lions Club nicht nur eine große Geburtstagsparty auf dem Rosenauplatz gewünscht, sondern er nahm dieses Jubiläum auch zum Anlass, anderen ein Geschenk zu machen. „Es gibt viele Menschen, die wirklich viel Gutes tun, das nicht so nach außen bekannt wird. Genau jenen oder auch Vereinen und Initiativen, die sich in vorbildlicher Weise für andere engagieren, wollen wir zum unseren 40. Geburtstag ein Geschenk machen, indem wir ihre langjährige Arbeit entsprechend würdigen“, erklärte Dirk Peter, für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, die Anforderungen für den Lions Award „Soziale Helden“.
In 19 Folgen wurden in der Stadtpost Neu-Isenburg die einzelnen Bewerber vorgestellt. Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden dann besonders beachtenswerte „Helden“ ausgewählt und auf der Homepage des Lions Club präsentiert. Die Neu-Isenburger sollten dann über das Internet über ihre Favoriten abstimmen. Die Abstimmung lief bis kurz vor Beginn des großen Jubiläumsfestes auf dem Rosenauplatz.
Auf dem Rosenauplatz wurde am Sonntagnachmittag erst einmal mit den Menschen gefeiert, bevor am Ende die Preisträger der „Sozialhelden“ bekannt gegeben wurden. Die Band The Gypsys sorgte mit Hits aus den Gründungsjahren des Lions Clubs Neu-Isenburg für gute Laune, Moderator Thorsten Wszolek garnierte mit seinen humorvollen Beiträgen die gute Stimmung.
Beim Kinderzirkus Wannabe waren die kleinen Festbesucher bestens aufgehoben, für Speis und Trank sorgten die Premium-Partner des Lions Clubs Neu-Isenburg. Je später der Nachmittag, desto spannender wurde die Frage, wer zu den Preisträgern des Lions Award „Soziale Helden“ gehören würde.
„Wir wollen nun das Geheimnis lüften und Ihnen jenen Mitmenschen und die Initiativen präsentieren, die wir und Sie für würdig hielten, mit dem Preis ausgezeichnet zu werden“, kündigte Stefan Schnobrich den mit Spannung erwarteten Augenblick an und rief auch gleich Winfried Eichhorn als Preisträger der Kategorie Einzelperson auf. Winfried Eichhorn ist in mehrfacher Hinsicht seit über 25 Jahren sozial engagiert. Dies reicht von seiner Mitarbeit in der Kolpingfamilie über das Repair-Café bis hin zur Aktion „Alt hilft Jung“ – hier wird jährlich ein Schüler beim Erlernen des Unterrichtsstoffes unterstütz.
Unter den Gruppen-Bewerbungen gab es die meisten Stimmen für den Förderverein Behindertenhilfe Dreieich. „Dieses Beispiel zeigt, dass wir Neu-Isenburger eine weltoffene Gemeinschaft sind und auch wohltätiges Engagement aus der Nachbarschaft würdigen“, betonte Axel Todt vom Vorstand des Lions Clubs.
In der Kategorie Kinder ging der Preis an die bekannte Dino Kindereisenbahn. „Wir wollen hier nicht etwa Kinderarbeit honorieren, sondern den Verein der Dino Kindereisenbahn, der sich mit seinem großartigen Wirken für das Leid der an Krebs erkrankten Kinder einsetzt“, erläuterte Dirk Peter. Aber es sind auch Kinder unter dem Team der Dino Eisenbahn, die sich schon aktiv einbringen. Die „Soziale Helden“ wurden mit einem Preisgeld von zweimal 2.000 und einmal 1.000 Euro bedacht. Bei der nächsten Mitgliederversammlung am heutigen Donnerstag wollen die Preisträger erläutern, wie sie ihr Preisgeld verwenden wollen.